©:Katharina, Anja

Aufbau Velutina Army – Struktur und Zugang

Im Folgenden findet Ihr die Zugangsmöglichkeiten zu den einzelnen Gruppen, die in der Velutina Army eingebunden sind.
Es gibt die Velutina Army Community auf Bundesebene mit Bundesländergruppen.
Eine weitere Gruppe die Velutina Hunter Community reicht vom Bundesland hinab in die Stadt/Kreisebene.
Die Aufteilung zwischen der Velutina Army und den Velutina Hunter Gruppen ist der Verwaltungsgrenze von WhatsApp geschuldet.

Darüber hinaus ist die Velutina Army aktiv auf dieser Internetseite mit htpps://www.velutina-army.de und auf Instagram.

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©:Werner Seip

Velutina Army on Tour – Besuch bei Hausmesse Bienen Seip am 10.04.25 – 11.04.2025

Die Redaktion der Velutina Army macht einen kleinen Betriebsausflug in den Taunus / Hessen.
Am Donnerstag den 10.04.2025 und am Freitag den 11.04.2025 dürfen wir die „Werner Seip Biozentrum GmbH & Co. KG“ (bienenzuchtbedarf- seip.de) besuchen und stehen mit unserem Infostand für Fragen rund ums Thema Vespa velutina nigrithorax zur Verfügung.
Wir haben Anschauungsmaterial an Bord und jede Menge Infos.

Besucht uns da doch gerne einmal persönlich.

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Die Umstellung der Vespa velutina nigrithorax (Vvn) von Paragraph 16 auf Paragraph 19

Im März 2025 wurde die Asiatische Hornisse Vespa velutina nigrithorax in der EU-Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 von Artikel 16 (Früherkennung und Beseitigung von Vorkommen in der frühen Phase der Invasion) auf Artikel 19 umgestuft. Das am 25.03.2025 veröffentlichte Management- und Maßnahmenblatt wurde durch die „Expertengruppe für den Vollzug der Regelungen zu IAS“ innerhalb des UAK „Vollzugsempfehlungen“ des ständigen Ausschusses „Arten- und Biotopschutz“ der LANA erarbeitet. Es führt vorhandene Erkenntnisse zusammen und vereinfacht so die Umsetzung von Managementmaßnahmen nach Art. 19 VO (EU) Nr. 1143/2014. Die weitere länderspezifische Priorisierung, Umsetzung und abschließende Festlegung der konkreten Maßnahmen obliegt dem jeweiligen Bundesland.“

Diese Umstufung hat wichtige Auswirkungen auf den rechtlichen Status und die Handhabung der Art in Deutschland und in anderen EU-Mitgliedstaaten.

Was bedeutet die Umstufung für uns?

Veränderte Maßnahmen zur Kontrolle und Bekämpfung:

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Rubrik Veranstaltungen: schaut mal rein

Regelmäßig werden zu Themen die Vespa velutina nigrithorax betreffend Veranstaltungen im ganzen Land durchgeführt. Seminare, Schulungen, Fachtagungen, Onlinekurse, Austausch – Fachleute treffen Interessierte, relevante Informationen erreichen immer größere Kreise. Das war nicht immer so und baut sich erfreulicher Weise aus. Wenn wir davon Kenntnis haben, stellen wir die Information zum Termin gerne zur Verfügung.
Ebenfalls weisen wir gerne auf Veranstaltungen hin bezüglich Wespen und Hornissenberatungsausbildung. Die Inhalte bringen einen wertvollen Wissensaufbau über Arten, Lebensweisen, deren Bedeutung für die Natur und den nicht unerheblichen Einfluss, den der Mensch darauf nimmt. Denn der Mensch schützt oft nur was erkennt. Oder?

Auch die Velutina-Army Redaktion besucht regelmässig Vorträge. Gestern am 22.03.2025 fand sich der NRW-Teil der Redaktion in NRW / Lindlar ein. Beim BZV Bechen und BZV Bergisch Gladbach war Referent Hans-Jörg Schreyer vom Landesverband Saarländischer Imker zu Gast. Zielgruppen waren Imker, Feuerwehrangehörige, Schädlingsbekämpfer, Dachdecker, Naturschutzverbände und am Naturschutz Interessierte. Themen wie „Biologie und Besonderheiten der Vespa Velutina“, „Schadpotentiale“, „Nestsuche und fachgerechte Entfernung von Nestern“ und den für Imker besonders wichtigen Punkt „Effektiver Schutz von Bienenvölkern“ sowie den „Arbeitsschutz – Umgang mit Gefahrstoffen“ wiesen die Anwesenden ins Thema ein. Die Veranstaltung war sehr gut besucht, der Saal voll mit interessierten Menschen.

Andere Redaktionsmitglieder besuchen Wespen- und Hornissenseminare, um sich immer wieder mit aktuellen Informationen und dem neusten Wissenstand zu versorgen und sich dort auch zu vernetzen.

Und weitere Redaktionsmitglieder halten selbst Vorträge.

Ihr seht, es herrscht Aktion – und so soll es ein.

Schaut ab und an mal rein in unserer Rubrik Veranstaltungen, denn diese erscheinen nicht im Newsletter.

Bleibt neugierig !

Deutscher Imkerbund e.V. : Die Asiatische Hornisse – ein gesellschaftliches Problem

Spätestens mit der Öffentlichkeitsbeteiligung in Deutschland zur anstehenden möglichen Herabstufung der Vespa velutina nigrithorax (Vvn) von Artikel 16 auf Artikel 19 der Verordnung (EU) Nr.1143/2014 haben verschiedene Akteure die Bedeutung einer Umstufung durchleuchtet – auch mit Blick über die Ländergrenzen hinaus in die Länder, in denen Vvn bereits länger aktiv an der Umweltsituation teilnimmt.

Die Rolle der einzelnen Akteure wie z.b. Behörden, Vereinen und Verbände, Schädlingsbekämpfer, Landwirte, Imker/innen und Naturschutzverantwortliche werden neu verteilt und Aufgaben zugeschrieben.

Doch wird dabei die Aufgabe sich mit Vvn auseinander zu setzen zukünftig nur Einzelnen zugeschrieben, oder ist der Einfluss von Vvn bereichsübergreifend und betrifft in der Gesellschaft jede/n ?
Werden ganze Berufsstände nicht mit einbezogen, die in ihrem täglichen Arbeitsfeld in direkten Kontakt mit dem Neueinwanderer kommen werden und einen Umgang damit entwickeln müssen?
Welche Rolle nehmen zukünftig die Behörden gerade ganz lokal vor Ort ein?

Anders als erwartet ist die Umstufung nicht bereits zum 01.01.2025 wirksam geworden. Der zugehörige Managementplan ist noch in Bearbeitung.
Wir tragen Stellungnahmen zusammen und informieren, sobald sich die neue Einordnung konkretisiert.

Hier findet Ihr den Link zur aktuellen Stellungnahme DIB vom 10.03.2025 zur Vvn.

https://deutscherimkerbund.de/die-asiatische-hornisse-ein-gesellschaftliches-problem

Locktopf / Dochttopf / Dochtglas

Kurzanleitung zum Locktopf = Dochttopf
Der Lock- oder Dochttopf bzw. Dochtglas ist ein praktisches Hilfsmittel zum Nachweis und der Überwachung der Asiatischen Hornisse, Vespa velutina nigrithorax (Vvn). Der Topf kann mit unterschiedlichen Flüssigkeiten gefüllt werden, um Vvn anzulocken und die Tiere auf diese Futterquelle zu konditionieren.

Velutina Locktopf©:CC BY-SA Thomas Beissel
Velutina am Locktopf

Der Locktopf bildet den Ausgangspunkt für die Nestsuche.

Locktöpfe sind einfach selbst zu bauen – mit einem Einwegglas inkl. Deckel oder einem Probenbecher und einem Lappen/Textilstück/Schwammtuch sowie einem Lockmittel.  Je größer die Verdunstungsfläche vom Docht ist, desto mehr Duft wird in die Umgebung abgegeben. Hier ist darauf zu achten, dass der Locktopf sich auch schneller leert.
Hierbei ist sicherzustellen, das der eingesetzte Docht und die Lochgröße am Behälter (Schlitz ist besser als rundes Loch) ein Eindringen von Insekten in den Behälter verhindert.
Denn: niemals fungiert ein Locktopf als Lebendfalle!

Steigt die Vvn vom Locktopf wieder auf, schraubt sie sich leicht spiralförmig in die Höhe (dient der Orientierung) und dann fliegt sie auf möglichst direktem Weg zum Nest.

Rezepte & Mittel für den Lockstoff

  • 1/3 Dunkles Starkbier, süß + 1/3 Holundersirup + 1/3 Weißwein, süß
  • VespaCatch Lockmittel Konzentrat ein Tütchen (10ml) durchschnittlich 0,85€ mit 200g Wasser und 50g Zucker mischen. reicht für einen Locktopf, alternativ 1L Gebinde durchschnittlich 50€ , reicht für ca. 25Liter Bezug: VespaCatch Lockstoff – Imkereibedarf Seip – alles für den Imker
  • Trappit Wasp Bait (umgangssprachlich nur „Trappit“) – fertig angemischter Lockstoff (Kosten: durchschn. 30€/1l), Essig hinzufügen, das hält Bienen fern
  • Mischung Zuckerwasser + Schluck Hefesatz vom Federweißen + Spritzer Essig
  • Galicische Mischung: 5 l Wasser, 2 – 2,5 kg Zucker, 1 frischer Würfel Hefe – hier ist auf die Gärung zu achten, beim Ansetzen gerät der Behälter unter Druck (Deckel offen lassen oder Loch reinmachen)
  • Varianten mit Protein:
    1. Lachs Köder
    2. Shrimps Köder
    3. Katzenfutter mit Fisch als Köder

Die Lockmittel sind ein Futtermittel für Wespen und niemals giftig, weder für Vvn noch für andere Insekten. Sie sollen ausschliesslich temporär eine Monitoringstelle ermöglichen. Bienen mögen die Mischungen regulär nicht, da sie entweder gärig sind oder Essig beinhalten.
Bei Ausbringung von Futterteig oder Apiinvert – siehe Fotos unten – muss mit Bienenbesuch gerechnet werden.
Je nach Lage wird im Frühjahr gerne dunkles Bier angenommen. Ggf muss die Lockmischung vor Ort geprobt werden.

Hinweis:

  • Locktöpfe stehen am besten an Stellen, wo man sie häufig sehen/beobachten kann, z.B. Fensterbrett, Balkon, o.ä., oder auf einer Freifläche (Wiese o.ä.)
    Hinweis: auf dem Boden oder auf Bienenbeuten aufgestellt ziehen sie Ameisen an
  • Locktöpfe regelmäßig und v.a. zu unterschiedlichen Zeiten auf Beflug checken
  • Wenn Vvn-Beflug festgestellt wird, Zeiten notieren sowie fotografisch festhalten (Ausgangspunkt für die Nestsuche mittels Triangulation oder Doppelkreismethode) und Abflugrichtung merken (in Karte verzeichnen)
  • Im Bereich von Spielplätzen und Kindertagesstätten sollten die Behälter mit Flüssigkeiten unzugänglich aufgestellt und ggf. mit Symbolen als nicht trinkbar (z. B. durchgestrichener Wassertropfen) gekennzeichnet werden. Hinweise für die Bevölkerung in Form von Flyern sind ratsam, eine Information an die Untere Naturschutzbehörde bei Aufstellung im öffentlichen Raum ist ebenfalls ratsam.

Beobachtung:
Zum Winterübergang verweigern Vvn möglicherweise den Locktopf. Man kann versuchen die Vvn an Bienen, an blühendem Efeu, blühenden Sträuchern oder an Bäumen, die Futtersäfte wegen Läusebefall abgeben, abzufangen und auf den Locktopf zu setzen. Die Konditionierung auf den Locktopf ist in dieser Jahreszeit nicht immer erfolgreich.
Vvn Drohnen eignen sich nicht für die Nestsuche mit Locktopfmethode, denn sie pendeln nicht zurück zum Nest.
Die Vvn und die heimische Hornisse nutzen nicht dieselben Locktöpfe bzw. meiden sich an den „Futterstellen“, wenn es geht. Wenn man nur einen Locktopf aufstellt, kann es passieren, dass die heimische Vespa Crabro die Vvn „vergrault“ und diese nicht mehr zum Locktopf zurückkehrt (Futterneider).  Tipp: stelle hier einen zweiten Locktopf auf – darunter oder daneben.

Update zum Locktopf: (März 2025)

Locktopf mit Velutina
Locktopf wie er nicht sein sollte – wenn Bienen am Locktopf sind, fehlt oft Alkohol im Lockstoff!!!


Veröffentlichungen von Experten und Institutionen

Fotos, Grafiken

 

Biodiversität, Nestdichte und Verlust an Honig in Spanien

Biodiversität, Nestdichte und Verlust an Honig – ein Bericht von  Juan Ramón Gentil Gonzáles  20.12.2024, Spanien

Anmerkung der Redaktion:
Juan Ramón Gentil Gonzáles berichtet in diesem Artikel darüber, in welchem Zusammenhang er den Druck von Vespa velutina nigrithorax  (Vvn) auf die Biodiversität sieht, sowie welchen Einfluß die Nestdichte von Vvn in Bezug auf den Verlust von Honig nimmt. Seit über 20 Jahren tritt Vvn in Spanien, hier Galicien, bereits auf. Er berichtet, was er vor Ort in Spanien sieht. Lest selbst:

 

José Pardal

„Was viele auch nicht begreifen, ist die Biodiversität, die da drauf geht. Wir sind ein Wespenland. Also waren, Wespen und andere Insekten waren da vorhanden. Jetzt sind sie nicht mehr da. Du siehst kein Volk, kein Insekt mehr auf irgendwelchen Blüten, geschweige denn Wespen – wir sehen keine Wespen mehr. Also die Velutina hat alles abrasiert. Und das ist natürlich ein Problem, dass bei Euch auch noch eintreten wird. Aber die werden das zu spät begreifen.

Bei uns in Galicien (Anm.d.R: Spanien) werden  jährlich  X-tausend  Nester entfernt. Aber wir kommen nicht nach und es werden immer mehr … also je nach Jahr. Dieses Jahr hatten wir relative Ruhe. Aber fürs nächste Jahr, das kennen wir von  2020 oder 2018 … ich weiß es nicht mehr genau… da war auch wieder so ein Flautejahr für die Bienen, und es war auch Flautejahr für die Velutina. Und dann im darauffolgenden Jahr war es katastrophal. Da war der Druck auf den Bienenständen enorm.

Da haben wir eben angefangen, die verschiedenen Schutzsysteme* aufzubauen. Das kostet alles eine enorme Energie, Geld, Kraft.
Tracht** kommt nur noch ein Drittel hinein oder weniger wie früher. Es ist also katastrophal.

Was ich aber sicher weiß ist, dass viele, viele aufhören werden. Das haben wir schon da erlebt. Leute die eine gewisse Anzahl Beuten haben … wir sind ein Bienenland, Galicien ist ein Bienenland. Da hat es früher an jeder Ecke Bienen gehabt. Aber die alten Leute, die mögen das nicht mehr durchstehen. Die wollen das gar nicht. Du musst viel Zeit investieren. Nur wer wirklich eine Passion hat für die Bienen, die werden sicher noch was unternehmen und sich auch verteidigen. Aber es kostet alles unheimlich viel Zeit und Geld. Und Geld kostet, da sind wir nicht gerade übermächtig in dieser Hinsicht.

Wir hatten vor 15 Jahren einen Schnitt von 25-30kg Honig pro Volk im Jahr. Wir sind mittlerweile bei einem Schnitt von unter 10 Kg pro Volk. Das liegt auch an Velutina, durch Völkerverluste und durch die Flugparalyse. Das große Problem ist bei Euch die Mentalität der Leute, die das Problem noch nicht sehen und immer alles nur auf Varroa schieben. Die Velutina wird den Druck durch Varroa um ein X-faches vergrößern.“

Ergänzung ohne Veränderung am Originaltext zum besseren Verständnis der Leser/innen durch Anmerkung der Redaktion der Seite Velutina-Army wie folgt

*Schutzsysteme, mechanisch, chemisch
In Spanien werden Maßnahmen ergriffen, um dem Druck von Vvn zur entsprechenden jahreszeitlichen Entwicklung entgegenzutreten. Zu diesen Systemen und den Auswirkungen wird es in Kürze einen weiteren Artikel geben. Wichtig zu wissen für Deutschland: hier gilt das Bundesnaturschutzgesetz, das es in Spanien nicht gibt. Das heißt bei der Nutzung der Systeme ist hier im Land immer die Zulässigkeit zu prüfen.

**Tracht = Futter, Versorgung
Das bedeutet, durch fehlende konstante Futterversorgung kommt es zu Mangelentwicklungen im Bienenvolk.
Zum einen ist für die bestehende Bienenbrut plötzlich zu wenig Versorgungsmaterial da, zum anderen passt die Bienenkönigin ihr Legeverhalten an das Vorhandensein oder die Abwesenheit + Abriss von Tracht = Futter an. Damit nimmt die Bienenmenge im Volk ab.
In einem normal verlaufenden Bienenjahr stellt das kein Problem dar, aber es stellen sich inzwischen unplanbare Änderungen an sensiblen Entwicklungspunkten ein.
Wenn es zum einen durch Klimaänderung (=trockener Sommer, kein Wasser, Blüten stellen die Nektarsekretion ein, Pollen stehen nicht wie gewohnt zur Verfügung durch verkürzte Vegetationsperioden) oder zum Anderen durch konstante Belagerung von Vvn am Bienenflugloch zu Futterabriss kommt, fällt das Bienenvolk aus dem jahreszeitlichen Tritt heraus und kann das unter Umständen nicht mehr ausgleichen.

Nestentfernung Kirschlorbeer©:Foto: Gerhard Albert (freigegeben für die Velutina Army)

Mensch oder Tier trifft Vespa velutina nigrithorax- Gesundheitsgefährdung ?

Auswirkung auf den menschlichen Körper und auf Haustiere beim Kontakt mit Vespa velutina nigrithorax (Vvn)

Die Vvn ist grundsätzlich nicht aggressiv, solange man nicht in die Nähe des Nestes gerät. Dort jedoch kann es zu Verspritzen des Gifts auch ohne körperlichen Direktkontakt kommen oder direkt zu Stichen.
Mögliche negative Auswirkungen können entweder sofort eintreten, beispielsweise eine allergische Reaktion wie ein anaphylaktischer Schock oder auch erst zeitverzögert zwei Wochen später. Kontaktieren Sie eine Arztpraxis oder medizinisch entsprechend ausgebildetes Personal, bei Haustieren die Tierarztpraxis und eine Tierklinik.

Regulär kommt eine größere Menge von Vvn in Aufwallung, wenn sie sich am Nest gestört fühlen oder aufgeschreckt werden.

Nicht nur Schädlingsbekämpfer oder Nestentferner treffen auf Vvn, sondern auch Gärtner/innen, Imker/innen, Mitarbeiter/innen in der Landschaftspflege, Gartenbau und Friedhofspflege, Forst-/Waldarbeiter/innen, Dachdecker/innen und weitere Arbeitsgruppen, die sich an der für Vvn relevanten Struktur wie Strauchwerk, Bäumen, Baumalleen, Hausfassaden, Schuppen und Kleingartenstrukturen aufhalten. Oftmals ist das Treffen unerwartet für beide Seiten und die betroffenen Personen oder Haustiere tragen keinen Schutz.

 Im Weiteren finden sich informative Verlinkungen zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheit:

Zwei weitere interessante Studien:

MPDI – Asian Hornet, Vespa velutina Lepeletier 1836 (Hym.: Vespidae), Venom Obtention Based on an Electric Stimulation Protocol
MDPI – What WeKnowaboutSting-Related Deaths? Human Fatalities Caused by Hornet, Wasp and Bee Stings in Europe (1994–2016)

Es folgt ein Erfahrungsbericht von Joachim Wünn / Hornissenfachberater

„Zur Sammlung von Allergie – Geschichten kann ich auch zwei beitragen:
Fall 1: Ein Geschäftskollege ist an einer Hecke vorbeigelaufen, in der in rund 1m Höhe ein Primärnest versteckt war. Der Gehweg ging direkt an der Hecke entlang. Er wurde gestochen und hat direkt mit einer anaphylaktischen Reaktion reagiert. Er war rund 3 Stunden bei der Ambulanz, bekam Cortisoninfusion. Er wurde zum ersten Mal von einer Hornisse gestochen, aber in der Vergangenheit schon von Wespen.

Fall 2 – das war ich selbst. Ich wurde als Hornissenfachberater zur Begutachtung eines Nestes gerufen. Das war hinter einem Bretterstapel versteckt, von außen nicht sichtbar. Ich habe vorsichtig geklopft, da kamen einige Velutinas. Für die Meldung auf der App wollte ich ein Foto machen und bin auf ca. 2 m ran, da hat mich eine in die Augenbraue gestochen. Der Stich war deutlich weniger schmerzhaft als ein Bienenstich, aber schon nach wenigen Sekunden war klar, dass dieser Stich anders abläuft, als alle Bienen- oder Wespenstiche, die ich bislang bekommen habe. Der Kopf wurde heiß, Jucken und Ausschlag am ganzen Körper, Magen wie Sodbrennen. Da ich mitten auf dem Land war, habe ich mich ins Auto gesetzt und bin Richtung Wohnort gefahren. Nach wenigen Minuten gingen dann auch die Atemwege zu, sodass ich die 112 gewählt habe. Nach ca. 15 Minuten dann RTW 2 Infusionen und Adrenalin vernebelt, Blaulichtfahrt in die Notaufnahme, Diagnose Anaphylaxie 3. Grades. Nach einer Nacht in der Notaufnahme war dann alles wieder gut, mittlerweile Hyposensibilisierung mit Wespengift. Man geht davon aus, dass die heftige Reaktion aufgrund vorheriger Sensibilisierung durch Wespengift erfolgt ist.
Was ich erschreckend fand: das Thema Vvn ist in der Medizin noch nicht angekommen ( zumindest nicht in der Uniklinik Heidelberg).
Die Desensibilisierung hat im November begonnen und geht jetzt mind. 5 Jahre mit 1 Injektion alle 6 Wochen. Seit der Anaphylaxie bin ich von keiner Wespe oder Hornisse mehr gestochen worden, nur von Bienen, die machen aber glücklicherweise keine Probleme.“

Anmerkung Miri Wahr:

„Die Vvn-Völker und ihr Benehmen sind genauso unterschiedlich wie Bienenvölker. Manche greifen schon bei 5m Abstand an, andere lassen eine Annäherung zu.“

„Wir konnten das Handy auch in den Busch stecken. Auch das Wackeln der Äste hat sie nicht gestört. Wenn das Nest nicht gestört wird, merken die Anwohner am Anfang nicht viel. Bei unserem Kirschlorbeerbusch (siehe Video) dachten sie, es wären einheimische Tiere und waren froh über die Artenvielfalt. So haben sie auch nichts gemacht. Und da war es schon Oktober.“ (Gerhard Albert)

Es folgen zwei Erfahrungsberichte von Gerhard Albert

Reaktion auf Stich der Vespa Velutina Oktober 2023 – Gerhard Albert

„Bei einer Nestsuche wurde eine Vvn mit einem Kescher gefangen. Dieser wurde auf einem Tisch abgelegt. Durch eine Unachtsamkeit drohte der Kescher vom Tisch zu fallen. Meine Frau wollte ihn auffangen und wurde dabei leicht in den Zeigefinger der rechten Hand gestochen. Dies ereignete sich ca. um 15:40 Uhr. Kurz danach begann sich die Hand rot zu färben und anzuschwellen.
Um ca. 17:15 Uhr hatte sich die Schwellung bis in den rechten Arm ausgebreitet und es begannen Herzrasen mit schnellem Puls, Schweißausbrüche, Juckreiz am ganzen Körper und die Ohren gingen zu.
Daraufhin fuhren wir ins nahe gelegene Krankenhaus.
Dort wurde meine Frau untersucht und erhielt eine Infusion mit Cortison. Nach Ende der Infusion blieben wir noch ca. 1 Stunde zur Beobachtung. Nachdem die akuten Symptome abgeklungen waren konnten, wir das Krankenhaus wieder verlassen.
Vor diesem Stich war keine Wespengiftallergie bekannt gewesen.
Seitdem reagiert sie auf Mückenstiche mit starker Schwellung um die Einstichstelle.“

Sicherheitshinweis

von Ilona Munique
Vvn hat einen etwa 7 mm langen Stachel und durchdringt normale Imker- und Schutzkleidung ohne Weiteres. Ihr Gift kann bis zu zwei Wochen später noch tödliche Auswirkungen haben, vor allem für allergisch reagierende Menschen. Schützen Sie sich und andere mit geeignetem Equipment, wenn Sie in die Nähe eines Nestes kommen oder es gar entfernen!

Schaden und Gefahr für den Menschen in Imkerei und Weinbau

Schaden und Gefahr für den Menschen in Imkerei und Weinbau

auf dieser Seite findet ihr die Handlungsempfehlung von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) Stand: 07/2024

SVLFG | Vorsicht vor Hornissenstichen

Dr. Alexandra Riethmüller SVLFG


Ein Bericht von  Juan Ramón Gentil Gonzáles  20.12.2024, Spanien

Anmerkung der Redaktion:
Juan Ramón Gentil Gonzáles berichtet in diesem Artikel darüber, welche Erlebnisse er gemacht hat mit Vespa velutina nigrithorax (Vvn) direkt an seinen Bienenständen in Bezug auf unerwartetes Zusammentreffen und seine persönliche Gesundheit. Lest selbst:

„Die Schäden belaufen sich nicht nur auf die Imkerei. Das springt nur als Erstes ins Auge. Die Schäden finden sich am Weinbau, den Früchten, ganz zu schweigen vom Schaden an den Menschen.  75 Prozent der Notfalleinlieferungen (Anm.d.Redaktion: in Spanien, Galicien) durch Stiche sind auf die Velutina (Vvn) zurückzuführen. Deutschland ist paradiesisch für die Vvn, die Städte bieten alles was sie braucht und da wird sich vieles bewegen. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Es muss ein Prozess stattfinden des Verstehens, wie das Ganze funktioniert. Aber das braucht Zeit, die wir eben nicht haben.

Ganz zu schweigen von den Sanitätskosten die auf Euch zukommen, wenn es dann mal so ist wie bei uns (Anm. d. R. in Spanien, Galicien).
Ich habe schon einen Imkerkollegen verloren. Ein 70-jähriger ist an die Bienenbeuten heran, um den Honig zu ernten. Da war eine Beute mit Vvn besetzt. Die hatten das Bienenvolk erledigt und die Kiste übernommen. Sie verteidigen ihre Kiste dann, wenn sie sich derer bemächtigen haben. Sie verteidigen die als Nahrungsquelle. Und wenn du sie dann erschreckst, zum Beispiel auch beim Öffnen, kommen sie heraus und greifen dich an.

Sie greifen dich an. Wenn 200 Velutinas in einer Kiste sind oder mehr, die dann plötzlich herausgeschossen kommen … das ist mir passiert … Ich bin nur da an die Beute gegangen mit einem Badmintonschläger, ohne weiteren Schutz. Ich habe gesehen, dass auf dem Anflugbrett ein Haufen Vvn drauf waren. Ich habe mir den Schläger genommen und wollte welche erschlagen – dann sind die herausgeschossen, und ich musste zurück rennen, also rückwärtsrennen und mit dem Schläger den Kopf schützen, also das Gesicht. Vier oder fünf Stück haben die mich gestochen am Bauch. Und zwei sind durchgekommen. Ich bin dann umgefallen. Nur zwei sind durchgekommen, und ich hatte den ganzen Tag Schmerzen. Ich konnte nichts essen. Stell Dir vor, wenn du dann plötzlich 60 Stiche hast, das überlebst du nicht, auch wenn du kein Allergiker bist.“

Einer derart belagerten Beute sollte man sich nicht ohne Schutzanzug nähern, die Hornissen werden diese Beute verteidigen wie ihr eigenes Nest. Video von Juan Ramón Gentil Gonzáles

Ergänzung ohne Veränderung am Originaltext  zum besseren Verständnis der Leser/innen durch Anmerkung der Redaktion der Seite Velutina-Army wie folgt:

Imker/innen prüfen u.a. durch Anheben des Deckels einen Bienenbeute, was darunter im Bienenvolk los ist: sind Bienen da, sind die Wabengassen mit Bienen besetzt, wo genau ist der Bienensitz, sehen sie vital aus? Regulär geht ein prüfender Imker/in nicht davon aus, das sich dort ein fremdes Volk eingenistet hat, das sich erschreckt und aus der Bienenbeute herausgeschossen kommt, wie es bei der Nestverteidigung von VVn üblich ist. Hier werden sich Arbeitsabläufe zur eigenen Sicherheit verändern.
Der Einsatz von Königinnenabsperrgittern im Inneren der Bienenbeuten zwischen Boden und erster Zarge oder vor dem Honigraum lässt sich als Sperre vor Vvn nutzen. Hierbei ist aus imkerlicher Sicht unbedingt die Jahreszeit zu beachten, Polleneintrag und Drohenein- und ausgang ist damit nicht möglich.
In Galicien ist der Druck der Vvn mengenmäßig so stark, das die Imker/innen sich nicht anders zu helfen wissen, als mit Badmintonschlägern ihre Bienenvölker zu verteidigen. Das findet zu der Zeit statt, in der Vvn die größte Volksstärke erreicht. Juan berichtet hier, das Vvn die eine Bienenbeute eingenommen haben, auf Angriff schalten, wenn sie erschreckt werden. Und zwar in den Fällen das entweder der Deckel geöffnet wird oder der Imker plötzlich auf das Flugloch zugeht und mit dem Schläger agiert. Das Verhalten von Vvn ist hier ähnlich einer Nestverteidigung.
Bei den in Deutschland fliegenden Einzeltieren ist das noch nicht zu erwarten – wenn die Menge jedoch ansteigt, wäre das zu beachten.

Flugparalyse/-lähmung und Völkerverlust

Flugparalyse und Völkerverlust – ein Bericht von  Juan Ramón Gentil Gonzáles  20.12.2024, Spanien

Anmerkung der Redaktion:
Juan Ramón Gentil Gonzáles berichtet in diesem Artikel darüber, in welchem Zusammenhang er den Druck von Vespa velutina nigrithorax an Bienenständen sieht in Bezug auf entstehende Flugparalsyse (Paralyse = Lähmung) und damit den Einfluss auf die Bienenentwicklung und Gesundheit. Lest selbst:

„Die Flugparalyse ist das A und O. Ihr müsst begreifen, wie es funktioniert. Du musst den Imkern in Deutschland das erzählen, du musst sie warnen. Schutzkuppeln (= „Maulkörbe“) über den Eingängen die sind schon gut. In gewissen Situationen wird verhindert, dass die Vespa velutina nigrithorax (Vvn) hineinkommen. Aber was nützt es den Bienen, wenn sie selber ja nicht heraus kommen um sich versorgen, dann sterben sie an Hunger oder an Schwäche. Da sind die Krankheitswege natürlich vorhanden. Ja da kommen allerlei Viren ohne Probleme hinein, und das muss man verhindern.

Die Varroa hat leichtes Spiel, wenn da eine Lücke entsteht – entweder natürlich oder durch Vvn. Da vergeht eine ja Weile, bis die Königin wieder in die Brut geht.
Was passiert da? Die Bienen veraltern, und die neue sind noch nicht da. Das gibt eine Riesenlücke. Die alten Bienen sterben ab, und es gibt keine neuen, die die Brut pflegen. Also das Volk geht sehr schnell ein, und dann ist es natürlich ein leichtes Spiel für Vvn noch mehr zu blockieren. Da kommt nichts raus, nichts hinein, und dann steigt der Stress so enorm, das kannst du spüren.

Wir haben so viele Völker verloren. Also ich würde jedem Imker raten, wenn er Vvn hat … wenn du mehrere Vvn vor jedem Volk hast, dann hast du eine Blockierung, Flugparalyse … da rate ich jedem Imker wenigstens, wenn er sonst nichts anders kann, mit einem Badmintonschläger sich davor stellen und paar hunderte Vvn totschlagen. Ich habe innerhalb von drei Stunden über 500 Vvn an einem Stand beseitigt, damit sich die Blockierung auflöst. So können die Bienen wenigstens aufatmen und vielleicht rausgehen.
Die Flugparalyse in Verbindung mit dem Klimawandel und den Trachtlücken*: wenn die Königin aufhört zu legen, weil keine Tracht hineinkommt, dann kommt noch zusätzlich der Druck durch die Vvn. Was passiert ist klar? Da kommt kein Jungvolk nach. Da sind nicht genug Bienen vorhanden zum Pflegen und dann nimmt natürlich die Volksstärke rapide ab. Das begreift man eben nicht. Da ist dann auch noch Varroa dabei. Das ist ganz klar, die ist da. Die hat man ja vielleicht noch nicht behandelt. Und dann belegt sie natürlich die wenige Brut vollkommen. Ja und da heißt es dann, das war die Varroa. Nein nein, das ist nicht die Varroa alleine. Klar ist die Varroa dann das Offensichtliche. Aber es ist das ganze System, wie sich das entwickelt mit den Trachtlücken und der Vvn, die blockiert. Dann ist es natürlich ein Volk, das nicht arbeitet und keine Tracht einträgt. So ist ein Volk natürlich zum Sterben verurteilt, das ist ganz klar.

Wir haben durch dieses System in einem Jahr 50 Völker verloren. Wir hatten nicht begriffen, wie es passiert ist. Bis wir das Ganze analysiert haben. Das kann nur so sein. Mit den Jahren haben wir erlebt, wie es immer wieder passiert. Das ist dieser enorme Stress. Die Tracht kommt nicht hinein, da muss man nachfüttern und füttern, füttern, füttern und hoffen…. Durch irgendwelche Mittel muss man die  Völker deblockieren, damit sie wenigstens ein paar Stunden arbeiten können. Pollen zum Beispiel, wenn keine Pollen in die Völker kommen, das ist das Schlimmste, was es gibt. Nektar nicht, aber wenn kein Pollen reinkommt, ist das der Tod **.

Wenn Vvn in das Bienenvolk reingehen, dann hat dieses Volk bereits verloren – schon viel früher, durch die Belagerung. Im Herbst, wenn die Völker der Vvn enorm groß sind, kommt plötzlich das ganze Vvn-Volk an den Stand. Wir erleben das oft, von einer Woche auf die andere, ist das Bienenvolk dann tot. Die Vvns brauchen dann enorm viele Proteine, aber auch Nektar. Wenn dann eine Trachtlücke ist, holen sie den Honig aus den Völkern, da können sie sich leicht ernähren.

Wenn du jetzt mehrere Stunden am Stand bist und die Vvn mit dem Schläger sichtbar erledigt hast, dann kommen die (erst einmal) nicht wieder. Sie beobachten dich. Sie fliegen über dich und suchen nach Möglichkeiten. Und wenn du da länger an einer Ecke des Standes nicht gewesen bin, dann sind sie plötzlich dort. Sie sind ganz gerissen***.“

Zitat Juan Ramón Gentil Gonzáles zu Flugparalyse und Völkerverlust 20.12.2024

Ergänzung ohne Veränderung am Originaltext  zum besseren Verständnis der Leser/innen durch Anmerkung
der Redaktion der Seite Velutina-Army wie folgt:

*Problem unerwartete Trachtlücken: Tracht = Futter
Das bedeutet, durch fehlende konstante Futterversorgung kommt es zu Mangelentwicklungen im Bienenvolk.
Zum einen ist für die bestehende Bienenbrut plötzlich zu wenig Versorgungsmaterial da, zum anderen passt die Bienenkönigin ihr Legeverhalten an das Vorhandensein oder die Abwesenheit + Abriss von Tracht = Futter an. Damit nimmt die Bienenmenge im Volk ab.
In einem normal verlaufenden Bienenjahr stellt das kein Problem dar, aber es stellen sich inzwischen unplanbare Änderungen an sensiblen Entwicklungspunkten ein.
Wenn es zum einen durch Klimaänderung (=trockener Sommer, kein Wasser, Blüten stellen die Nektarsekretion ein, Pollen stehen nicht wie gewohnt zur Verfügung durch verkürzte Vegetationsperioden) oder zum Anderen durch konstante Belagerung von Vvn am Bienenflugloch zu Futterabriss kommt, fällt das Bienenvolk aus dem jahreszeitlichen Tritt heraus und kann das unter Umständen nicht mehr ausgleichen.

**Pollen:
Pollen sind als Eiweißquelle u.a. die Grundversorgung für die Bienenbrut.

***Lernverhalten von Vvn:
Vvn lernt sehr schnell und ist ein guter Beobachter, sie passt ihre Strategie fortlaufend an. Ziel dabei ist, ein effizientes Erreichen ihrer Futterquelle. Sie ist eine Jägerin mit wachen Sinnen. Wenn sie bemerkt, das an einem Bienenstand Maßnahmen ergriffen werden, merkt sie sich Gestalt, Gegenstände, Uhrzeiten von Störungen und Gerüche.
Genauso ist sie aber auch mit großer Begeisterung konditionierbar, z.B. für die in anderen Beiträgen angesprochenen Dochttopfmethode, eine Methode mit der Nektarholerinnen auf Dochttöpfen zum Monitoren eingesetzt werden können – denn sie entwickeln auch eine ausgesprochene Vorliebe für Lockmittel und liebt ihren Dochttopf als zuverlässig verfügbares Ziel. Einmal eingeflogen lässt sie sich nicht dran stören, auch wenn jemand daneben steht. Wenn der Dochttopf leer ist und sie die Person kennt die diesen befüllt, fliegt sich sogar gelegentlich dem Bringer neuen Futters beim Auffüllen hinterher. Eigentlich widersprüchlich, aber so ist sie.