Schaden und Gefahr für den Menschen in Imkerei und Weinbau

Schaden und Gefahr für den Menschen in Imkerei und Weinbau

auf dieser Seite findet ihr die Handlungsempfehlung von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) Stand: 07/2024

SVLFG | Vorsicht vor Hornissenstichen

Dr. Alexandra Riethmüller SVLFG


Ein Bericht von  Juan Ramón Gentil Gonzáles  20.12.2024, Spanien

Anmerkung der Redaktion:
Juan Ramón Gentil Gonzáles berichtet in diesem Artikel darüber, welche Erlebnisse er gemacht hat mit Vespa velutina nigrithorax (Vvn) direkt an seinen Bienenständen in Bezug auf unerwartetes Zusammentreffen und seine persönliche Gesundheit. Lest selbst:

„Die Schäden belaufen sich nicht nur auf die Imkerei. Das springt nur als Erstes ins Auge. Die Schäden finden sich am Weinbau, den Früchten, ganz zu schweigen vom Schaden an den Menschen.  75 Prozent der Notfalleinlieferungen (Anm.d.Redaktion: in Spanien, Galicien) durch Stiche sind auf die Velutina (Vvn) zurückzuführen. Deutschland ist paradiesisch für die Vvn, die Städte bieten alles was sie braucht und da wird sich vieles bewegen. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Es muss ein Prozess stattfinden des Verstehens, wie das Ganze funktioniert. Aber das braucht Zeit, die wir eben nicht haben.

Ganz zu schweigen von den Sanitätskosten die auf Euch zukommen, wenn es dann mal so ist wie bei uns (Anm. d. R. in Spanien, Galicien).
Ich habe schon einen Imkerkollegen verloren. Ein 70-jähriger ist an die Bienenbeuten heran, um den Honig zu ernten. Da war eine Beute mit Vvn besetzt. Die hatten das Bienenvolk erledigt und die Kiste übernommen. Sie verteidigen ihre Kiste dann, wenn sie sich derer bemächtigen haben. Sie verteidigen die als Nahrungsquelle. Und wenn du sie dann erschreckst, zum Beispiel auch beim Öffnen, kommen sie heraus und greifen dich an.

Sie greifen dich an. Wenn 200 Velutinas in einer Kiste sind oder mehr, die dann plötzlich herausgeschossen kommen … das ist mir passiert … Ich bin nur da an die Beute gegangen mit einem Badmintonschläger, ohne weiteren Schutz. Ich habe gesehen, dass auf dem Anflugbrett ein Haufen Vvn drauf waren. Ich habe mir den Schläger genommen und wollte welche erschlagen – dann sind die herausgeschossen, und ich musste zurück rennen, also rückwärtsrennen und mit dem Schläger den Kopf schützen, also das Gesicht. Vier oder fünf Stück haben die mich gestochen am Bauch. Und zwei sind durchgekommen. Ich bin dann umgefallen. Nur zwei sind durchgekommen, und ich hatte den ganzen Tag Schmerzen. Ich konnte nichts essen. Stell Dir vor, wenn du dann plötzlich 60 Stiche hast, das überlebst du nicht, auch wenn du kein Allergiker bist.“

Einer derart belagerten Beute sollte man sich nicht ohne Schutzanzug nähern, die Hornissen werden diese Beute verteidigen wie ihr eigenes Nest. Video von Juan Ramón Gentil Gonzáles

 

Ergänzung ohne Veränderung am Originaltext  zum besseren Verständnis der Leser/innen durch Anmerkung der Redaktion der Seite Velutina-Army wie folgt:

Imker/innen prüfen u.a. durch Anheben des Deckels einen Bienenbeute, was darunter im Bienenvolk los ist: sind Bienen da, sind die Wabengassen mit Bienen besetzt, wo genau ist der Bienensitz, sehen sie vital aus? Regulär geht ein prüfender Imker/in nicht davon aus, das sich dort ein fremdes Volk eingenistet hat, das sich erschreckt und aus der Bienenbeute herausgeschossen kommt, wie es bei der Nestverteidigung von VVn üblich ist. Hier werden sich Arbeitsabläufe zur eigenen Sicherheit verändern.
Der Einsatz von Königinnenabsperrgittern im Inneren der Bienenbeuten zwischen Boden und erster Zarge oder vor dem Honigraum lässt sich als Sperre vor Vvn nutzen. Hierbei ist aus imkerlicher Sicht unbedingt die Jahreszeit zu beachten, Polleneintrag und Drohenein- und ausgang ist damit nicht möglich.
In Galicien ist der Druck der Vvn mengenmäßig so stark, das die Imker/innen sich nicht anders zu helfen wissen, als mit Badmintonschlägern ihre Bienenvölker zu verteidigen. Das findet zu der Zeit statt, in der Vvn die größte Volksstärke erreicht. Juan berichtet hier, das Vvn die eine Bienenbeute eingenommen haben, auf Angriff schalten, wenn sie erschreckt werden. Und zwar in den Fällen das entweder der Deckel geöffnet wird oder der Imker plötzlich auf das Flugloch zugeht und mit dem Schläger agiert. Das Verhalten von Vvn ist hier ähnlich einer Nestverteidigung.
Bei den in Deutschland fliegenden Einzeltieren ist das noch nicht zu erwarten – wenn die Menge jedoch ansteigt, wäre das zu beachten.

Flugparalyse/-lähmung und Völkerverlust

Flugparalyse und Völkerverlust – ein Bericht von  Juan Ramón Gentil Gonzáles  20.12.2024, Spanien

Anmerkung der Redaktion:
Juan Ramón Gentil Gonzáles berichtet in diesem Artikel darüber, in welchem Zusammenhang er den Druck von Vespa velutina nigrithorax an Bienenständen sieht in Bezug auf entstehende Flugparalsyse (Paralyse = Lähmung) und damit den Einfluss auf die Bienenentwicklung und Gesundheit. Lest selbst:

„Die Flugparalyse ist das A und O. Ihr müsst begreifen, wie es funktioniert. Du musst den Imkern in Deutschland das erzählen, du musst sie warnen. Schutzkuppeln (= „Maulkörbe“) über den Eingängen die sind schon gut. In gewissen Situationen wird verhindert, dass die Vespa velutina nigrithorax (Vvn) hineinkommen. Aber was nützt es den Bienen, wenn sie selber ja nicht heraus kommen um sich versorgen, dann sterben sie an Hunger oder an Schwäche. Da sind die Krankheitswege natürlich vorhanden. Ja da kommen allerlei Viren ohne Probleme hinein, und das muss man verhindern.

Die Varroa hat leichtes Spiel, wenn da eine Lücke entsteht – entweder natürlich oder durch Vvn. Da vergeht eine ja Weile, bis die Königin wieder in die Brut geht.
Was passiert da? Die Bienen veraltern, und die neue sind noch nicht da. Das gibt eine Riesenlücke. Die alten Bienen sterben ab, und es gibt keine neuen, die die Brut pflegen. Also das Volk geht sehr schnell ein, und dann ist es natürlich ein leichtes Spiel für Vvn noch mehr zu blockieren. Da kommt nichts raus, nichts hinein, und dann steigt der Stress so enorm, das kannst du spüren.

Wir haben so viele Völker verloren. Also ich würde jedem Imker raten, wenn er Vvn hat … wenn du mehrere Vvn vor jedem Volk hast, dann hast du eine Blockierung, Flugparalyse … da rate ich jedem Imker wenigstens, wenn er sonst nichts anders kann, mit einem Badmintonschläger sich davor stellen und paar hunderte Vvn totschlagen. Ich habe innerhalb von drei Stunden über 500 Vvn an einem Stand beseitigt, damit sich die Blockierung auflöst. So können die Bienen wenigstens aufatmen und vielleicht rausgehen.
Die Flugparalyse in Verbindung mit dem Klimawandel und den Trachtlücken*: wenn die Königin aufhört zu legen, weil keine Tracht hineinkommt, dann kommt noch zusätzlich der Druck durch die Vvn. Was passiert ist klar? Da kommt kein Jungvolk nach. Da sind nicht genug Bienen vorhanden zum Pflegen und dann nimmt natürlich die Volksstärke rapide ab. Das begreift man eben nicht. Da ist dann auch noch Varroa dabei. Das ist ganz klar, die ist da. Die hat man ja vielleicht noch nicht behandelt. Und dann belegt sie natürlich die wenige Brut vollkommen. Ja und da heißt es dann, das war die Varroa. Nein nein, das ist nicht die Varroa alleine. Klar ist die Varroa dann das Offensichtliche. Aber es ist das ganze System, wie sich das entwickelt mit den Trachtlücken und der Vvn, die blockiert. Dann ist es natürlich ein Volk, das nicht arbeitet und keine Tracht einträgt. So ist ein Volk natürlich zum Sterben verurteilt, das ist ganz klar.

Wir haben durch dieses System in einem Jahr 50 Völker verloren. Wir hatten nicht begriffen, wie es passiert ist. Bis wir das Ganze analysiert haben. Das kann nur so sein. Mit den Jahren haben wir erlebt, wie es immer wieder passiert. Das ist dieser enorme Stress. Die Tracht kommt nicht hinein, da muss man nachfüttern und füttern, füttern, füttern und hoffen…. Durch irgendwelche Mittel muss man die  Völker deblockieren, damit sie wenigstens ein paar Stunden arbeiten können. Pollen zum Beispiel, wenn keine Pollen in die Völker kommen, das ist das Schlimmste, was es gibt. Nektar nicht, aber wenn kein Pollen reinkommt, ist das der Tod **.

Wenn Vvn in das Bienenvolk reingehen, dann hat dieses Volk bereits verloren – schon viel früher, durch die Belagerung. Im Herbst, wenn die Völker der Vvn enorm groß sind, kommt plötzlich das ganze Vvn-Volk an den Stand. Wir erleben das oft, von einer Woche auf die andere, ist das Bienenvolk dann tot. Die Vvns brauchen dann enorm viele Proteine, aber auch Nektar. Wenn dann eine Trachtlücke ist, holen sie den Honig aus den Völkern, da können sie sich leicht ernähren.

Wenn du jetzt mehrere Stunden am Stand bist und die Vvn mit dem Schläger sichtbar erledigt hast, dann kommen die (erst einmal) nicht wieder. Sie beobachten dich. Sie fliegen über dich und suchen nach Möglichkeiten. Und wenn du da länger an einer Ecke des Standes nicht gewesen bin, dann sind sie plötzlich dort. Sie sind ganz gerissen***.“

Zitat Juan Ramón Gentil Gonzáles zu Flugparalyse und Völkerverlust 20.12.2024

Ergänzung ohne Veränderung am Originaltext  zum besseren Verständnis der Leser/innen durch Anmerkung
der Redaktion der Seite Velutina-Army wie folgt:

*Problem unerwartete Trachtlücken: Tracht = Futter
Das bedeutet, durch fehlende konstante Futterversorgung kommt es zu Mangelentwicklungen im Bienenvolk.
Zum einen ist für die bestehende Bienenbrut plötzlich zu wenig Versorgungsmaterial da, zum anderen passt die Bienenkönigin ihr Legeverhalten an das Vorhandensein oder die Abwesenheit + Abriss von Tracht = Futter an. Damit nimmt die Bienenmenge im Volk ab.
In einem normal verlaufenden Bienenjahr stellt das kein Problem dar, aber es stellen sich inzwischen unplanbare Änderungen an sensiblen Entwicklungspunkten ein.
Wenn es zum einen durch Klimaänderung (=trockener Sommer, kein Wasser, Blüten stellen die Nektarsekretion ein, Pollen stehen nicht wie gewohnt zur Verfügung durch verkürzte Vegetationsperioden) oder zum Anderen durch konstante Belagerung von Vvn am Bienenflugloch zu Futterabriss kommt, fällt das Bienenvolk aus dem jahreszeitlichen Tritt heraus und kann das unter Umständen nicht mehr ausgleichen.

**Pollen:
Pollen sind als Eiweißquelle u.a. die Grundversorgung für die Bienenbrut.

***Lernverhalten von Vvn:
Vvn lernt sehr schnell und ist ein guter Beobachter, sie passt ihre Strategie fortlaufend an. Ziel dabei ist, ein effizientes Erreichen ihrer Futterquelle. Sie ist eine Jägerin mit wachen Sinnen. Wenn sie bemerkt, das an einem Bienenstand Maßnahmen ergriffen werden, merkt sie sich Gestalt, Gegenstände, Uhrzeiten von Störungen und Gerüche.
Genauso ist sie aber auch mit großer Begeisterung konditionierbar, z.B. für die in anderen Beiträgen angesprochenen Dochttopfmethode, eine Methode mit der Nektarholerinnen auf Dochttöpfen zum Monitoren eingesetzt werden können – denn sie entwickeln auch eine ausgesprochene Vorliebe für Lockmittel und liebt ihren Dochttopf als zuverlässig verfügbares Ziel. Einmal eingeflogen lässt sie sich nicht dran stören, auch wenn jemand daneben steht. Wenn der Dochttopf leer ist und sie die Person kennt die diesen befüllt, fliegt sich sogar gelegentlich dem Bringer neuen Futters beim Auffüllen hinterher. Eigentlich widersprüchlich, aber so ist sie.

 

 

 

Triangulation, eine Kurzanleitung zur Nestsuche

Kurzanleitung zur Triangulation
Die Triangulation ist eine Methode zum Auffinden der Nester der Asiatischen Hornisse, Vespa velutina nigrithorax (Vvn), mithilfe von Karteneinzeichnungen. Bestimmt werden Flugrichtung und Flugzeiten. Von (mehreren) Locktöpfen werden (unterschiedlich) markierte Vvn fliegen gelassen.

  • Beobachtung der Flugrichtung, Einordnung der Himmelsrichtung mit Kompass
  • Messen der Zeit, bis die Vvn wieder am Locktopf ist
  • Einzeichnung auf einer Karte – hier ist ein Ausdruck von der aktuellen Umgebungskarte, digitale Karten oder Apps sehr hilfreich
  • sind Tiere von unterschiedlichen Locktöpfen in eine bestimmte Richtung gestartet, kann mittels der eingezeichneten Flugrichtungen der mögliche Bereich des Nestes eingegrenzt werden. Unterscheiden sich die Flugrichtungen, erstellt man eine Kreuzpeilung.

Beispiel: Triangulation auf Karte©:CC BY-SA Alfred Roth

Beispiel: Triangulation auf Karte

Berechnung der Entfernung mit Hilfe der Fluggeschwindigkeit

Wie weit ist oder kann das Nest der Vvn vom Locktopf bzw. aktuellen Standort entfernt sein? Die Information ist extrem wichtig für die Nestsuche via Triangulation.
Für eine grobe Entfernungsbestimmung wird die folgende Berechnungsmethode empfohlen:

  1. Berechnung:
    • Minimum: Sekunden der Flugzeit × 6,0 ÷ 2
    • Maximum: Sekunden der Flugzeit × 6,5 ÷ 2
    • Die Verweildauer im Nest wird dabei nicht abgezogen
    • Berechnungshilfe: Entfernungsrechner
  2. Praxis:
    • bei warmem Wetter fliegen die Tiere schneller, die maximale Entfernung liegt häufig etwas über den berechneten Werten
    • zusätzlich von der Flugzeit abgezogene Verweildauern (z. B. 36-45 Sekunden) sind laut Erfahrungsberichten unzuverlässig (Quelle: WA-VAH, Dirk Wacker, 13.09.2024)
  3. hilfreiche Kartentools zur Nestsuche findest Du HIER

Vvn Einzeltier am verengten Flugloch einer Bienenbeute©:CC BY-SA Nicole König

Vvn Einzeltier am verengten Flugloch einer Bienenbeute

 

Einfache Erklärung zur Triangulation:

 

Locktopf/ Dochttopf

Kurzanleitung zum Locktopf = Dochttopf

Velutina Locktopf©:CC BY-SA Thomas Beissel

Velutina Locktopf

Der Lock- oder Dochttopf ist ein praktisches Hilfsmittel zum Nachweis und der Überwachung der Asiatischen Hornisse Vespa velutina nigrithorax (Vvn). Der Topf kann mit unterschiedlichen Flüssigkeiten gefüllt werden, um Vvn anzulocken und die Tiere auf diese Futterquelle zu konditionieren.

Der Locktopf bildet den Ausgangspunkt für die Nestsuche.

Locktöpfe sind einfach selbst zu bauen – mit einem Einwegglas inkl. Deckel oder einem Probenbecher und einem Lappen/Textilstück/Schwammtuch sowie einem Lockmittel.  Je größer die Verdunstungsfläche vom Docht ist, desto mehr Duft wird in die Umgebung abgegeben. Hier ist darauf zu achten, dass der Locktopf sich auch schneller leert.
Hierbei ist sicherzustellen, das der eingesetzte Docht und die Lochgröße am Behälter (Schlitz ist besser als rundes Loch) ein Eindringen von Insekten in den Behälter verhindert. Denn: niemals fungiert ein Locktopf als Lebendfalle !

Rezepte & Mittel für den Lockstoff

  • 1/3 Dunkles Starkbier, süß + 1/3 Holundersirup + 1/3 Weißwein, süß
  • Trappit Wasp Bait (umgangssprachlich nur „Trappit“) – fertig angemischter Lockstoff (Kosten: durchschn. 30€/1l),
    Essig hinzufügen, das hält Bienen fern
  • Mischung Zuckerwasser + Schluck Hefesatz vom Federweißen + Spritzer Essig
  • Galicische Mischung: 5 l Wasser, 2 – 2,5 kg Zucker, 1 frischer Würfel Hefe – hier ist auf die Gärung zu achten, beim Ansetzen gerät der Behälter unter Druck (Deckel offen lassen oder Loch reinmachen)
  • Varianten mit Protein:
    1. Lachs Köder
    2. Shrimps Köder
    3. Katzenfutter mit Fisch als Köder

Profi-Tipp wenn die Vvn den Locktopf nicht mehr annimmt

Die Lockmittel sind ein Futtermittel für Wespen und niemals giftig, weder für Vvn noch für andere Insekten. Sie sollen ausschliesslich temporär eine Monitoringstelle ermöglichen. Bienen mögen die Mischungen regulär nicht, da sie entweder gärig sind oder Essig beinhalten.
Bei Ausbringung von Futterteig oder Apiinvert – siehe Fotos unten – muss mit Bienenbesuch gerechnet werden.
Je nach Lage wird im Frühjahr gerne dunkeles Bier angenommen. Ggf muss die Lockmischung vor Ort geprobt werden.

Hinweis:

  • Locktöpfe stehen am besten an Stellen, wo man sie häufig sehen/beobachten kann, z.B. Fensterbrett, Balkon, o.ä.,
    Hinweis: auf dem Boden oder auf Bienenbeuten aufgestellt ziehen sie Ameisen an
  • Locktöpfe regelmäßig und v.a. zu unterschiedlichen Zeiten auf Beflug checken
  • Wenn Vvn-Beflug festgestellt wird, Zeiten notieren sowie fotografisch festhalten (Ausgangspunkt für die Nestsuche mittels Triangulation oder Doppelkreismethode) und Abflugrichtung merken (in Karte verzeichnen)
  • Im Bereich von Spielplätzen und Kindertagesstätten sollten die Behälter mit Flüssigkeiten unzugänglich aufgestellt und ggf. mit Symbolen als nicht trinkbar (z. B. durchgestrichener Wassertropfen) gekennzeichnet werden. Hinweise für die Bevölkerung in Form von Flyern sind ratsam, eine Information an die Untere Naturschutzbehörde bei Aufstellung im öffentlichen Raum ist ebenfalls ratsam

Beobachtung:
Zum Winterübergang verweigern Vvn möglicherweise den Locktopf. Man kann versuchen die Vvn an Bienen, an blühendem Efeu, blühenden Sträuchern oder an Bäumen, die Futtersäfte wegen Läusebefall abgeben, abzufangen und auf den Locktopf zu setzen. Die Konditionierung auf den Locktopf ist in dieser Jahreszeit nicht immer erfolgreich.
Vvn Drohnen eignen sich nicht für die Nestsuche mit Locktopfmethode, denn sie pendeln nicht zurück zum Nest.
Die Vvn und die heimische Hornisse nutzen nicht dieselben Locktöpfe bzw. meiden sich an den „Futterstellen“, wenn es geht. Wenn man nur einen Locktopf aufstellt, kann es passieren, dass die heimische Vespa Crabro die Vvn „vergrault“ und diese nicht mehr zum Locktopf zurückkehrt (Futterneider).  Tipp: stelle hier einen zweiten Locktopf auf – darunter oder daneben.

 Veröffentlichungen von Experten und Institutionen

    • Veröffentlichung des Imkervereins Merzig mit sehr guter Beschreibung der sog. Dochglasmethode: https://www.imkerverein-merzig.de/imkern/asiatische-hornisse

Fotos, Grafiken