Eine gute Möglichkeit, die asiatische Hornisse zu beobachten und ihre Verbreitung zu verfolgen, stellen Trachtpflanzen dar. Zum jetzigen Zeitpunkt (März) ist die Mahonie (laut Thomas Beissel) unter besondere Beobachtung zu nehmen, sie bietet eine gute Nahrungsquelle für die Königinnen, die um diese Jahreszeit mit der Nestgründung beginnen.
Thomas Beissel hat zum Zwecke des Monitorings an Trachtpflanzen einen Blühkalender mit für Vespa velutina nigrithorax interessanten Nektarquellen erstellt.
Auch an Tag 2 findet ihr uns in Halle 2, Stand 50, gleich gegenüber der Kaffee-Bar. Du wohnst nicht weit weg? Du wolltest sowieso zur Messe? Dann komme doch gern bei uns vorbei – trau Dich. Verlinke uns auch gern bei Social Media #velutina.army
Wir freuen uns auf Dich!
Tolle Menschen, tolle Gespräche und heute bereit für Tag 2
Eine tolle Anleitung zur Nestsuche im Vortrag von Christoph Altmeier im Gespräch mit Ludger Merkens und Ralf Sester, „Montagsimker“
Vespa Velutina – Suchen und Finden – Imkern – Live übertragen am 04.03.2024 (Dauer: 01:53:57)
Vespa Velutina nigrithorax (Vvn) ist jetzt seit mehr als drei Jahren im Saarland nachgewiesen. Der Druck auf die Imkerei steigt. Aber es gibt auch erste Erfahrungen, wie man ihre Nester findet und wie man Bienenvölker gegen diesen neuen Insektenräuber schützen kann. Christoph Altmeyer ist im Landesverband Saarländischer Imker einer der beiden Ansprechpartner im Bereich Bienengesundheit für die Vespa Velutina und gibt uns einen Einblick in die Techniken, die sie in den letzten Jahren entwickelt haben. Beim Landesverband Saarländischer Imker findet ihr Detailinformationen zu:
Anleitung und Berichte zur Dochtglasmethode
Biozyklus Vespa velutina
Tipps zur Vorbeugung gegen Schäden an Bienenvölkern im Spätsommer
Sichtungen von Vespa velutina sind meldepflichtig. Für die Bekämpfung sind die Umweltämter der Städte und Unteren Landschaftsbehörden der Kreise zuständig. Um eine Meldung verifizieren und bearbeiten zu können, brauchen die Biologen, Imker, Wespen- und Hornissenberater ein Foto und eine genaue Beschreibung des Fundortes. Imkerforum – Thread Vespa velutina: https://www.imkerforum.de/forum/threa…
Als Biodiversität (Vielfalt des Lebens) bezeichnet die Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen die Vielfalt aller lebenden Organismen, Lebensräume und Ökosysteme auf dem Land, im Süßwasser, in den Ozeanen sowie in der Luft. Biodiversität beinhaltet:
die Vielfalt unterschiedlicher Arten als auch innerhalb einer Art (taxonomische Diversität)
die genetische Vielfalt innerhalb einzelner Arten sowie die Diversität aller Organismen eines Lebensraums (genetische Diversität)
die Vielfalt an Biotopen und Ökosystemen sowie an Ökosystemfunktionen wie Bestäubung und Samenverbreitung (ökologische und funktionale Diversität)
Begriffe wie Artenvielfalt oder biologische Vielfalt werden häufig synonym verwendet. Laut der obigen Definition ist das Konzept der Biodiversität jedoch umfassender als der Begriff der Artenvielfalt. Dieser ist lediglich ein Maß für die Anzahl an Arten. Artenvielfalt ist also strenggenommen nur ein Teilaspekt der Biodiversität.
Welche Auswirkungen bestehen grundsätzlich bei Einwanderung invasiver (nicht-einheimischer) Arten, ob Pflanzen oder Tiere?
Invasive Arten beinträchtigen regionale Ökosysteme, die sich über lange Zeiträume eigenständig entwickelt haben und sich an die gegebenen ökologischen und klimatischen Bedingungen und Veränderungen angepasst haben. Diese gebietsfremden Organismen dringen in etablierte Lebensräume ein und verändern aufgrund ihrer konkurrenzstärkeren Eigenschaften (z. B. schnelleres Wachstum, höhere Reproduktionsraten, Resistenz gegen lokale Krankheiten oder effizientere Ressourcennutzung) den bestehenden biodiversen Bestand einer Region.
Auf welchen Wegen werden ortsfremde Arten verbreitet und invasiert?
Ortsfremde Arten werden primär durch menschliche Aktivitäten verbreitet. Der globale Handel transportiert unbeabsichtigt Organismen in Ballastwasser, Transportcontainern oder als blinde Passagiere. Besonders bedeutsam sind der internationale Pflanzen- und Tierhandel, bei dem exotische Arten gezielt eingeführt werden, sowie der Tourismus und Warenverkehr. Natürliche Ausbreitungswege umfassen Klimaveränderungen, die neue Lebensräume eröffnen, sowie Verkehrswege wie Straßen und Wasserstraßen, die als Ausbreitungskorridore dienen. Entscheidend für die erfolgreiche Invasion sind günstige Umweltbedingungen, das Fehlen natürlicher Feinde und die hohe Anpassungsfähigkeit der eingeschleppten Arten. Städtische Räume mit ihren veränderten Umweltbedingungen begünstigen zusätzlich die Etablierung gebietsfremder Organismen. Die Komplexität der Ausbreitung resultiert aus dem Zusammenspiel menschlicher und ökologischer Faktoren.
Worin liegt die Beeinträchtigung für die einheimische Biodiversität … und welchen wirtschaftlichen Schaden richten sie an?
Verdrängung einheimischer Arten bis hin zum Aussterben
Veränderung von Lebensräumen
Beeinflussung von Ökosystemfunktionen wie Nährstoffkreisläufe oder Bestäubungsmuster
Störung von Nahrungsketten und -netzen
Krankheitsübertragung für neue Krankheitserreger, die von einheimischen Arten nicht bekämpft werden können
genetische Veränderungen durch Hybridisierung
Konkurrenz um Ressourcen wie Nahrung, Wasser und Lebensraum
Veränderung der Bodenchemie durch invasive Pflanzen. Dies kann auch zur Folgeerscheinung werden, wenn sich die Flora durch die fehlende Bestäubungsleistung aus Mangel an Bienen (verursacht durch die Vvn), zu verändern beginnt
Verstopfung von Wasserwegen durch invasive Wasserpflanzen
Welchen wirtschaftlichen Schaden richten invasive Arten an?
Zu den Millionen-Schäden in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, Imkerei und im Gartenbau etc. kommen Kosten für Bekämpfungsmaßnahmen und Prävention hinzu. Aber auch an Gesundheitskosten durch allergieauslösende Pflanzen oder Tiergifte (wie bei der Vvn) und Reparaturen von beschädigter Infrastruktur, etwa bei der Verstopfung von Einlassrohren in Fabriken, Kraftwerken oder Wasseraufbereitungsanlagen durch invasive Muscheln ist zu denken.
Der Einfluss der Vespa velutina nigrithorax auf die heimische Biodiversität
Die Vvn ist 2004 in Europa angekommen und seit 2014 in Deutschland registriert. Derzeit gibt es keine umfassenden Studien oder Statistiken zu ihrem Einfluss auf die jeweilige regionale Biodiversität.