Archives 2025

©:Bild Laura Schmidt freigegeben für die Velutina Army

Spürhundestaffel braucht Übungsnester

©:Bild Laura Schmidt freigegeben für die Velutina Army

Da unsere fleißigen Schnüffelnasen nicht sprechen können, starten wir in ihrem Auftrag diesen Aufruf! Hundenasen leisten großartiges, erschnüffeln verschüttete Menschen, Sporen invasiver Pflanzen oder Larven invasiver Käfer unter der Erde und vieles mehr. Wir sind überzeugt, dass sie auch Nester der Vespa velutina auffinden können, sogar die Sekundärnester, die sich hoch im Baum, oder versteckt im Dach befinden. Einige unserer vierbeinigen Freunde befinden sich bereits in der Ausbildung zum Velutina-Spürhund, aber sie brauchen Trainingsmaterial. Embryonalnester mit Königin und Brut eignen sich hierzu ausgezeichnet, vorausgesetzt sie wurden rein mechanisch, ohne Einwirkung von Gift oder anderer Stoffe entfernt. Am besten trägt man dabei Einmalhandschuhe und benutzt neue Behälter, um keine Fremdgerüche auf die Schnüffelprobe zu übertragen. Danach müssen die Nester bis zum Versand eingefroren werden. Hier die Anleitung zur richtigen Verpackung zum verschicken:

Nester für Spürhunde verschicken:

> sauberes Glas, am besten ein neues. (Spülmittel und Klarspüler hinterlassen

Geruchsspuren)

> Glasgröße der Nestgröße anpassen (Embryonal – o Primärnest)

> wenn das Nest gemeldet und verifiziert wurde, kann es noch eingefroren zur Post

> Nest im Glas am besten in eine kleinen Plastikbeutel (z.B. Frühsücksbrotbeutel) eintüten

©:Bild Astrid Hellebrand freigegeben für die Velutina Army

> das Glas im Karton mit Zeitungspapier, Verpackungsfolie o ähnliches Material

sichern und wenn möglich Kühlpacks hinzu fügen.

©:Bild Astrid Hellebrand freigegeben für die Velutina Army
©:Bild Astrid Hellebrand freigegeben für die Velutina Army

> wer hat, kann diesen Warnkleber „Achtung Glas“ außen drauf kleben

> abschicken am besten Anfang der Woche. Zum Wochenende ist es zu lange

unterwegs. Verwesung setzt früher ein.

©:Bild Astrid Hellebrand freigegeben für die Velutina Army

Astrid Hellebrand

Neues aus Flandern

In Belgien wurden sehr interessante Untersuchungen durchgeführt, die wir hier gern mit Euch teilen möchten. Veröffentlicht wurde es in der Facebook- Gruppe „Aziatische hoornaar Vlaanderen“.

„Ich habe einige entfernte Nester zur Beobachtung in Käfigen installiert, um sie zu studieren. Sie erhalten Baumaterial (Hülle alter Nester), Zuckerwasser, Kabeljau und Insekten. Alle diese Nester haben inzwischen Arbeiterinnen. Es ist sehr interessant zu sehen, wie sich solch ein Nest entwickelt, Millimeter für Millimeter und Schicht für Schicht gebaut wird, wie die Larven versorgt werden, wie Nahrung zwischen den Individuen und den Larven ausgetauscht wird, wie sich die Larven verpuppen usw.
Einige Beobachtungen:

  • Ein Embryonest konsumiert etwa 5 bis 10 Insekten pro Tag (es werden nur Bruststücke von Bienen verwendet, Fliegen werden vollständig genutzt), abhängig davon, wie weit die Larven entwickelt sind.
  • Bei einem primären Nest mit einigen Arbeiterinnen steigt dies auf 10 bis 20 Insekten pro Tag.
  • Sobald mehr als 5 Arbeiterinnen vorhanden sind, bleibt die Königin im Nest.
  • Sie bevorzugen Insekten gegenüber Fisch, aber mit reinem Kabeljau funktioniert es auch.
  • Ich bemerke keine Arbeitsteilung unter den Arbeiterinnen. Sie holen alle Zucker, Proteine, Baumaterial und füttern die Larven.
  • Larven geben Laute von sich, um Futter zu betteln. Sie erhalten zermahlene Proteine und Zuckerwasser und geben im Gegenzug süße Tröpfchen zurück.
  • In vielen primären Nestern kommen auch einige Drohnen vor. Diese tun überhaupt nichts. Sie erhalten auch Proteine zum Kauen. Sie werden meist nach etwa zehn Tagen verstoßen.
  • Arbeiterinnen sind bereits 2 Tage nach der Geburt aktiv mit der Larvenpflege, dem Bau und dem Sammeln von Nahrung und Baumaterial beschäftigt.
  • Die Hülle um ein Nest wird innerhalb weniger Tage vollständig geschlossen (erste Schicht).
  • Fremde Arbeiterinnen aus einem anderen Nest werden problemlos akzeptiert (je jünger, desto leichter). Ältere Arbeiterinnen werden von den Arbeiterinnen heftig geputzt, ähnlich dem „Grooming“ bei Bienen. Manchmal tun sie dies auch mit Arbeiterinnen, die im selben Nest geboren wurden (anderer Geruch?).
  • Fremde Drohnen werden getötet.
  • Fremde Königinnen werden von den Arbeiterinnen angegriffen und gestochen, wenn sie sich dem Nest nähern.
  • Gestochene Königinnen sind eine Zeit lang gelähmt, können sich aber nach einigen Tagen vollständig davon erholen.
  • Bei einem Nest ohne Königin wird eine neue Königin akzeptiert.
  • Arbeiterinnen leben etwa einen Monat.
  • Ein Nest wird von innen abgebaut, um es an der Außenseite zu erweitern (mehrere Schichten Hülle).
  • Die Hülle des primären Nests kann verwendet werden, um schnell das sekundäre Nest zu bauen. Dann entstehen plötzlich Löcher im primären Nest (Beobachtung vom letzten Jahr).
  • Die Königin wechselt zwischen dem primären und dem sekundären Nest hin und her. Es befanden sich bereits Eier und kleine Larven im sekundären Nest, als die Königin noch im primären Nest gesehen wurde.
    Wer hat noch Ideen, die mit Nestern in Gefangenschaft getestet werden könnten?“

Galiciens Kampf gegen Vvn- was Europa daraus lernen kann

Unlängst wurde in Deutschland die Umstufung der Asiatischen Hornisse Vespa velutina nigrithorax von „invasiv“ auf „etabliert“ verkündet. Die Folgen dieser Ankündigung und der zukünftige Umgang der einzelnen Bundesländer mit dieser „neuen Situation“ bleiben abzuwarten. Bereits jetzt herrscht eine große Unsicherheit in Gruppierungen, die sich neu mit dem Thema Vvn anfangen zu beschäftigen, und es herrscht eine deutlich wahrnehmbare Verunsicherung in den Gruppen derer, die schon länger damit zu tun haben. Genannt seien hier alle ehrenamtlich Tätigen und/ oder haupt,- oder nebenberuflich tätigen Hornissen- und WespenberaterInnen, die mit großer Fachkenntnis seit mehren Jahren an dem Thema arbeiten und tatkräftig versuchen auszugleichen, was manch eine deutsche UNB theoretisch über die Vvn nicht zu vermitteln vermag. Fakt ist: die Velutina- Saison hat in Deutschland begonnen und die biologische Entwicklung des Tieres kennt keine paragrafischen Grenzen.

Wo wird die Reise hingehen? Das fragen sich derzeit sehr viele – eigentlich alle. Alle, die thematisch und praktisch mit der Vvn zutun haben.

Wenn man es ganz genau nimmt, sind Unsicherheit und Verunsicherung unangebracht. Ein Blick auf die Handlungsweisen der europäischen Nachbarn, die seit Jahrzehnten mit Vvn zu tun und zu kämpfen haben, zeigen: es gibt Möglichkeiten, und praktische sachgerechte Taten können viel bewirken.

Schauen wir nach Galicien …..

Galicien ist eine autonome Gemeinschaft im Norden Spaniens, die 313 Gemeinden umfasst, deren Hauptstadt Santiago de Compostela ist- ein historischer Wallfahrtsort mit jährlich mehreren Hunderttausenden Pilgern aus aller Welt.

2012 wurde Vvn erstmals an zwei Orten nachgewiesen: im Norden in Burela (Provinz Lugo), im Süden in Rosal (Provinz Ponte vedra). In den folgenden 4 Jahren konnte in Galicien ein Anstieg von erstmals 2 Nestern auf 10642 (!!! gefundenen) Nestern dokumentiert werden. Der rasante Anstieg sollte allen europäischen Nachbarn -wie uns- ein Mahnmal sein. Galicien war neben Frankreich eins der ersten Länder, die sich mit Vvn gezwungenermaßen auseinandersetzen mussten. Heute, nach mehr als 10 Jahren Erfahrung mit dem neuen Tier hat Galicien Maßnahmen ergriffen, von denen wir europäischen Nachbarn, die die Entwicklung der Velutina noch vor sich haben, unbedingt lernen sollten.

2024 wurde erstmals in Galicien eine großangelegte Aktion durchgeführt, die mit einem finanziellen Einsatz von 1,8 Mil. € mehrere Kampagnen umfasste:

breitgefächerte Informierung der Bevölkerung

Austeilung von Fallen

Dokumentation und Erfassung von Meldungen

Entfernung von gemeldeten Nestern

Die ganz Galicien umfassende Kampagne hatte folgende Ergebnisse: mittels 20.500 Fallen wurden 113.000 Königinnen in 261 Gemeinden gefangen. 18.700 Nester konnten durch diesen zentralisierten Plan entfernt werden.

Der „galicische Plan“- egal, wie lange er gedauert hat- sollte ein konstruktives Beispiel sein!

La coordinadora del trampeo contra la velutina

©:Laura Schmidt freigegeben für die Velutina Army

Aktuelle Sichtungen diese Woche

folgende Meldungen haben uns erreicht – es sind keinesfalls alle und vollständig, denn nur einige erreichen uns in der WhatsApp-Community. Beachtet dazu immer die jeweilige Meldeplattform eures Bundeslandes sowie die Übersichtskarten, die ihr ggf. über die entsprechende Behörde erhaltet.
Wie weit ist die Nestentwicklung? Bisher ist die Königin die Alleinversorgerin des Nestes, es sind noch keine Arbeiterinnen geschlüpft – das wird aber nicht mehr lange dauern.

Hier unsere Meldungen:
7.5.
76751 Gaggenbach
48431 Rheine

9.5.
71116 Gärtringen
76316 Malsch

10.5.
79414 Bad Bellingen

11.5.
40721 Hilden
42781 Haan

Was passiert bei einer Sichtung?
–> lies dazu hier

Nestabtötung mit Lanze und Hubsteiger©:Foto: Christine Seither (freigegeben für die Velutina Army)

Zusammentreffen von Vespa velutina nigrithorax mit: Jagd und Forst

Die Vespa velutina nigrithorx (Vvn) ist kein alleiniges Thema der Imker/innen. Alle draußen befindlichen Menschen und Tiere können zu Nist- und Flugzeit der Insekten auf sie treffen, manche in der Freizeit, andere im Beruf.

Hier findet Ihr einige Links zum Thema Jagd und Forst, denn auch hier gibt es Publikationen, die das Thema aufgreifen. Gerne nehmen wir weitere hinzu, sobald wir Kenntnis davon haben. Hinweise sind erwünscht.

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©:Hubert Schmidt freigegeben für die Velutina Army

WAS ist zu tun bei der Sichtungen einer Vespa velutina nigrithorax

hier ist nur ein kleiner Auszug der Sichtungen, die letzte Woche gemeldet wurden und auch bei weitem nicht alle erreichen die Army.
Folgende Sichtungen wurden uns diese Woche gemeldet:

28.4.
51145 Köln

29.4.
76316 Malsch
69198 Schriesheim 

30.4.
61365 Mühlheim 

01.05.
76571 Gaggenau
76332 Bad Herrenalb
42349 Wuppertal Cronenberg 

3.5.
57074 Siegen
42285 Wuppertal Barmen
52525 Heinsberg 

WAS ist zu tun – lies hier weiter:

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©:Foto: Ralf Claaßen - Freigegeben für die Velutina Army

🛠 Präparation von Wespen und Hornissen mit Epoxidharz

Ralf Claaßen, Fachberater für Wespen und Hornissen, hat uns freundlicherweise ein hilfreiches Turtorial zur fachgerechten Präparation dieser Insekten zur Verfügung gestellt. Er setzt gezielt auf anschauliche Präparate, um in Beratungsgesprächen, Schulungen und öffentlichen Aufklärungsveranstaltungen fundiertes Wissen zu vermitteln. Das Video wurde auf seinem YouTube-Kanal hochgeladen und bietet eine praxisnahe Anleitung für die Präparation.

Für die invasive Vespa velutina nigrithorax selbst ist keine Genehmigung notwendig.
Für andere (heimische und geschützte) Wespen- und Hornissenarten ist gemäß § 45 (7) Nr. 3 BNatSchG eine Ausnahmegenehmigung erforderlich, wenn diese gesammelt, präpariert oder besessen werden sollen. Diese Genehmigung kann bei den zuständigen Unteren Naturschutzbehörden beantragt werden. Hier geht es zum Gesetzestext.

Konservierung mit Kunstharz – Praktisch und langlebig

Um die Tiere fachgerecht und gleichzeitig transportfähig aufzubereiten, nutzt Ralf eine bewährte Methode: das Eingießen in Epoxidharz. Das so entstehende Präparat ist nicht nur langlebig und stabil, sondern auch ein effektives Mittel in der Umweltbildung. Mithilfe einer Vakuumpumpe wird das Harz luftblasenfrei verarbeitet, wodurch die Tiere besonders detailgetreu konserviert werden können. Kleinere Kratzer bekommt man mit normaler Autopolitur meistens wieder raus. Bei tieferen Kratzern braucht man etwa 5–6 Schleifgänge – von grob bis fein – und danach nochmal mit Politur drüber, damit alles wieder schön glatt und glänzend wird.

Hier die To-Do Liste:

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©:Laura Schmidt freigegeben für die Velutina Army

Los geht’s – Frühjahrssichtungen der Vespa velutina nigrithorax (Vvn) machen und melden

Osterzeit – Eiersuchzeit. Wo könnten es sein das bunte Gelege? Dachboden, Geräteschuppen, Nistkasten, überdachte Terasse, Treppenhaus, unter dem Balkon, im Carport, in der Gartenbox, im Themokomposter, im Strauchschnitthaufen, Laubhaufen, im Brombeergestrüpp, in der Hecke, unter Blumenpötten und Grillhauben … in jeder kleinteiligen Struktur, die ich gut mit der Hand erreichen kann, sind Funde möglich.

Überall dort könnte jetzt auch Vvn ihre erste Eier ablegen, säuberlich in frische Zellen einsortiert und gut gewärmt im Gründernest, das dann in den nächsten Wochen zum Primärnest heranwächst.

Frühjahrszeit – Zeit zu Ausputz. Zum Beispiel in Kleingartenanlagen wird der Wintermuff vertrieben, Abdeckungen werden gelüftet, die Möbel rausgestellt, der Sonnenschirm geöffnet. Dinge die lange geruht haben werden bewegt. Ebenso auf Terrasse, im Hinterhof und im Geräte- oder Fahrradschuppen.
Auch dort trefft Ihr unter Umständen auf die ersten kleinen Nester der Vvn

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Vespa velutina nigrithorax im Glas©:Foto: Kevin - Freigabe für die Velutina-Army

Anja im WDR: Einsatz gegen die Asiatische Hornisse

Am 17. April 2025 war Anja in der WDR-Sendung Lokalzeit Bergisches Land zu sehen. Als engagierte Wespen- und Hornissenberaterin und Mitglied der Velutina Army setzt sie sich aktiv gegen die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) ein. In dem Beitrag berichtete sie eindrucksvoll über die Herausforderungen, die diese invasive Art für unser Ökosystem und unsere heimischen Bienen mit sich bringt.

Anja erklärte, wie wichtig es ist, Nester frühzeitig zu erkennen und zu melden. Wer den Beitrag verpasst hat, kann ihn hier (ab Minute 6:00) in der Mediathek ansehen.

Wir sind stolz auf Anjas Einsatz – und sagen: Danke!

Embryonalnest Vvn©:Foto: Nicole König (freigegeben für die Velutina Army)

Achtung – Vespa velutina Sichtungen gemeldet!

In den letzten Tagen wurden neue Sichtungen der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) in folgenden Regionen uns gemeldet:

14.04.
• 68753 Waghäusel-Kirrlach & Wiesental
• 69198 Schriesheim
• 76316 Malsch
• 76332 Bad Herrenalb
• 76571 Gaggenau
• 76661 Philippsburg
• 77839 Lichtenau
• 41836 Hückelhoven
• 52538 Süsterseel / Gangelt
• 33824 Werther
• 42277 + 42329 Wuppertal

16.04.
• 63067 Offenbach

17.04.
• 77723 Gengenbach

19.04.
• 42857 Remscheid

Bitte bleibt aufmerksam und meldet Sichtungen mit möglichst genauem Standort und Foto über die bekannten Meldeportale oder Apps.

Wir freuen uns auch über eine Zweitmeldung in unserer Whats-App Gruppe – hier der Link
Jede Meldung hilft bei der Eindämmung!

Aktuelle Sichtungen erfahrt ihr immer auf unserem Instagram-Profil Instagram velutina.army

Vespa velutina am Dochttopf©:Foto: Jan - Freigabe für die Velutina-Army